Produktmanagement Tätigkeiten

Wieso? Weshalb? Warum? Wer nicht fragt bleibt ... 3. Teil

Der folgende Artikel „Produktmanagement Tätigkeiten“ ist der 3. Teil eines Auszuges aus dem Buch Kommunikation im Produktmanagement.
Lesen Sie zur Einleitung und zum besseren Verständnis den 1. Teil Produktmanagement Probleme und Lösungen und den 2.Teil Produktmanagement im Unternehmen.

Die Überraschung. Gespräche mit Kunden?
Eine meiner Produktmanagement Tätigkeiten?

Konnten Sie die drei folgenden Fragen aus dem vorhergehenden Artikel sofort beantworten?

  1. Wissen Sie, welche Informationen Ihre Geschäftsleitung von Ihnen benötigt und warum diese Informationen benötigt werden?
  2. Kennen Sie die verschiedenen Einkaufsentscheider und die Kriterien Ihrer Kunden?
  3. Wissen Sie, welche die häufigsten Probleme der Marktteilnehmer sind, was die Marktteilnehmer nervt, stört und ob sie für eine Lösung dieser Probleme bereit sind Geld zu bezahlen?

Die Erfahrung aus der Praxis zeigt, dass Produktmanager bei diesen drei Fragen sehr oft überlegen müssen und diese nicht spontan beantworten können.
Aber es sind diese und weitere Antworten, welche die Geschäftsleitung, das Marketing, der Vertrieb, die Technik und weitere Abteilungen benötigen, wobei jeder der Ebengenannten diese Antworten in einer anderen Form benötigt.

Bevor wir auf die verschiedenen Formen der Aufbereitung und Weiterreichung der Antworten eingehen, schauen wir uns an woher wir die Antworten auf die Fragen erhalten. Dabei hilft uns wieder der Open Product Management Workflow™.

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Produktmanagement Tätigkeiten

Immer wieder wird mir von Geschäftsführern, Leitern vom Produktmanagement und Produktmanagern gesagt, dass das Produktmanagement primär im technischen Teil, also dem orangen Teil des Open Product Management Workflow ™ arbeitet und man im strategischen, also im blauen Teil zu wenig macht.

Der Open Product Management Workflow ™ zeigt die Produktmanagement Tätigkeiten. Er beginnt mit dem strategischen Teil und dann erst kommt die Technik. Der allererste Punkt ist das Interview mit Marktteilnehmern, denn das ist der Punkt an dem wir unsere Arbeit als Produktmanager beginnen sollten.

  • Wie viele Interviews haben Sie im letzten halben Jahr mit Marktteilnehmern geführt, diese protokolliert und ausgewertet?
  • Haben Sie Schwierigkeiten sich argumentativ gegen Vertrieb und Geschäftsleitung durchzusetzen?
  • Fällt es Ihnen schwer die Anforderungen für das nächste Produkt zu priorisieren? Geschäftsleitung und Vertrieb bringen Ihre Reihenfolge wieder durcheinander, so dass die Technik auf Sie schimpft?

Wenn Sie die Frage zur Anzahl Ihrer geführten, protokollierten und ausgewerteten Interviews mit „keine“ oder „weniger als sechs“ beantwortet haben, so haben Sie die Hauptursache dafür gefunden, dass Sie die beiden Fragen:
„Haben Sie Schwierigkeiten sich argumentativ gegen Vertrieb und Geschäftsleitung durchzusetzen?“

„Fällt es Ihnen schwer die Anforderungen für das nächste Produkt zu priorisieren? Geschäftsleitung und Vertrieb bringen Ihre Reihenfolge wieder durcheinander, so dass die Technik auf Sie schimpft?“ mit „Ja“ beantwortet haben.
Sie haben aber auch gleichzeitig den Grund dafür gefunden, warum Sie spontan keine Antworten auf die drei Fragen weiter vorne geben konnten.

Die Interviews mit Marktteilnehmern, deren Auswertung und das spezifische Aufbereiten der Ergebnisse für ihre Kollegen der angrenzenden Abteilungen ist der Grundstein für Ihren Erfolg.

Die Lösung. 1. das Interview.

Wenn Sie die verschiedenen Einkaufsentscheider Ihrer Kunden und der Kaufkriterien kennenlernen möchten, dann fragen Sie doch die Kunden.

Wenn Sie wissen wollen, welche die häufigsten Probleme der Marktteilnehmer sind, was die Marktteilnehmer nervt, stört und ob sie für eine Lösung dieser Probleme bereit sind Geld zu bezahlen, dann Fragen Sie doch die Marktteilnehmer danach. Nach einer Anzahl von Interviews werden Sie sehen, welche Probleme sich herauskristallisieren und erhalten so eine Liste von sich häufenden Top-Problemen vom Markt.
Ihre Aufgabe ist es dann, diese Top-Probleme im Rahmen einer Entscheidungsvorlage der Geschäftsleitung zu präsentieren, damit diese entscheiden kann ob man bereit ist die notwendigen Investitionen zu tätigen.
Die Liste der in Reihenfolge sortierten Top-Probleme können Sie dann an ihre Techniker weitergeben, damit diese die Probleme lösen können.
Marketing und Vertrieb können Sie nun die Information weitergeben, welche Probleme Sie für die Marktteilnehmer gelöst haben, damit Marketing und Vertrieb dies an die Marktteilnehmer kommunizieren kann.
Haben Sie in den Interviews gefragt, wie viel Zeit und/oder Geld die ungelösten Probleme die Marktteilnehmer kosten, so kann Marketing und Vertrieb kommunizieren was die Marktteilnehmer durch Ihre Lösung an Zeit und/oder Geld sparen.

Merke: Das Interview ist eine der wichtigsten und der Startpunkt aller Produktmanagement Tätigkeiten.

Die Lösung. 2. die Form der Information.

Wir haben eben die Top-Marktprobleme und später deren Lösung an die verschiedenen Abteilungen weiterkommuniziert und eigentlich das weitergegeben, was jeder von Produktmanagement verlangt.
Inhaltlich schon, aber wie bereits erwähnt, benötigt jeder diese Informationen in einer bestimmten Form.
Die Geschäftsleitung benötigt als Entscheidungsvorlage einen Businessplan. Unsere Techniker wollen die Information in Form einer priorisierten Anforderungsliste, welche die Requirements enthält.
Marketing und Vertrieb möchten die Information in Form einer Marktmessage, welche die einzigartigen Mehrwerten darstellt und Werkzeuge, die helfen dem Kunden zu zeigen, in welchem Zeitraum er wie viel Zeit und/oder Geld einspart.

Zusätzlich zu der Top-Problemliste benötigen unsere Kollegen aus den angrenzenden Abteilungen weitere Informationen und genau diese Transformation der Information stellt für viele Produktmanager ein großes Problem dar. Der Grund, warum viele Produktmanager bei der Transformation und Weitergabe der Informationen Probleme haben ist, sie wissen nicht, was die Kollegen für zusätzliche Informationen benötigen und in welcher Form die Informationen aufbereitet sein müssen, damit diese weiterverarbeitet werden können.
An dieser Stelle helfen ihnen die Werkzeuge, die zusammen mit dem Open Product Management Workflow™ erstellt wurden oder sie gehen zu ihren Kollegen der angrenzenden Abteilungen (ihren internen Kunden) und fragen einmal nach, welche Probleme Produktmanagement für sie lösen kann, denn Sie wissen ja: „Wieso? Weshalb? Warum? Wer nicht fragt bleibt …“.

 

Lesen Sie: 1. Teil Produktmanagement Probleme und Lösungen

Lesen Sie: 2. Teil Produktmanagement im Unternehmen

 

Zur Übersicht: Mehr Artikel und Informationen für Produktmanager

 

Über den Autor

Frank Lemser ist Ausbilder und Gründer von proProduktmanagement. Er ist seit Anfang der 2000er Market-Driven Evangelist und beschäftigt sich seit dieser Zeit auch methodisch mit dem Thema Produktmanagement. So hat er den Open Product Management Workflow™ und zahlreiche Werkzeuge für Produktmanager entwickelt. Sein persönliches Ziel ist es viele Altags- und Arbeitsprobleme für Produktmanager zu lösen, die Arbeit für Produktmanager zu professionalisieren und zu vereinfachen.

Trainer und Autor Produktmanagement Tätigkeiten

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